Kinderwunsch
Kinderwunsch – optimal vorbereitet
Sie können sich und Ihren Körper auf Ihren neuen „Mitbewohner“ vorbereiten, um Ihrem Kind einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Zusätzlich zu einer gesunden Ernährung sollten Sie täglich 0,4-0,8 mg Folsäure und ca. 200 Mikrogramm Jodid zu sich nehmen. Gerne nennen wir Ihnen geeignete Präparate. Auf Nikotin- und Alkoholkonsum sollten Sie komplett verzichten! Außerdem ist es durchaus sinnvoll, zu überprüfen, ob Sie Antikörperschutz gegen die Infektionskrankheiten Toxoplasmose, Varizellen, Röteln, Ringröteln und Zytomegalie besitzen.
Gegen Röteln und Varizellen kann man sich vor Beginn einer Schwangerschaft impfen lassen. Bringen Sie dazu einfach Ihren Impfausweis mit. So können wir eventuelle Impflücken schließen und beraten Sie zu vorsorglichen Impfungen.
Bislang unerfüllter Kinderwunsch?
Ursachen und Gründe eingehend diagnostizieren.
Viele Paare wünschen sich sehnlichst ein Baby. Doch nicht immer geht dieser Wunsch in Erfüllung. Etwa jede siebte Ehe bleibt ungewollt kinderlos. In vielen Fällen liegen organische Ursachen oder hormonelle Störungen vor, die heute mithilfe fortschrittlicher medizinischer Methoden behoben werden können. Manchmal sind es jedoch auch psychische Probleme, die einer Schwangerschaft im Wege stehen. Etwa in 40 % der Fälle liegt es am Mann, dass der Kinderwunsch unerfüllt bleibt, weitere 40 % fallen auf die Frau und in jedem fünften Fall ist es eine Kombination aus beiden.
Der Wunsch nach einem Kind erfüllt sich oft nicht sofort nach dem Absetzen der Pille. Auch bei völlig gesunden Paaren kann es bis zu einem Jahr dauern, bis es zu einer Schwangerschaft kommt. Vorausgesetzt, Sie haben einen regelmäßigen Zyklus, sollten Sie und Ihr Partner sich viel Zeit gönnen, bevor Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Pauschal werden etwa 70 % aller Paare innerhalb von 9 Monaten zu ihrem Ziel gelangen – wenn keine Störung vorliegt. Wir schlagen Ihnen dann verschiedene Möglichkeiten vor, um die Ursachen der Sterilität festzustellen.
Die fruchtbarsten Tage liegen in der Zyklusmitte. Jeden Monat aufs Neue richtet sich der weibliche Körper auf eine Empfängnis ein. Doch bevor es zu einer Schwangerschaft kommt, müssen viele Faktoren zusammenpassen. Nur in der Zeit um den Eisprung, also in der Zyklusmitte, kann es überhaupt zu einer Befruchtung kommen. Die weibliche Eizelle ist dann höchstens 24 Stunden befruchtungsfähig. In dieser Zeit ist eine Empfängnis möglich. Die Spermien müssen jetzt entweder rasch den Weg durch die Gebärmutter und die Eileiter zurücklegen oder sie warten dort bereits auf die Eizelle, wenn der Geschlechtsverkehr vorher stattgefunden hat. Denn im Körper der Frau sind sie ca. 2-3 Tage lebensfähig. Eine geglückte Verschmelzung von Ei- und Samenzelle garantiert jedoch noch keine Schwangerschaft. Man schätzt, dass sich nur jeder dritte Keim weiterentwickelt und in der Gebärmutter einnistet.
Zum "Kinderkriegen" gehören immer zwei –
beziehen Sie Ihren Partner mit ein.
In die Suche nach den Ursachen der Unfruchtbarkeit und auch in die späteren Behandlungen sollten Sie immer Ihren Partner mit einbeziehen. Zum Kinderkriegen gehören nun einmal zwei. Besonders wenn es dabei Schwierigkeiten gibt, ist es wichtig, sich auf den Zuspruch und die Unterstützung des anderen verlassen zu können. Wenden Sie sich gerne zusammen an uns – wir koordinieren die Untersuchungen für Sie und besprechen das Ergebnis ausführlich mit Ihnen. In den letzten Jahren entwickelte sich in der Medizin ein Spezialgebiet für ungewollt kinderlose Paare, die Reproduktions- oder Fortpflanzungsmedizin. Wenn unsere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten weitere Therapieformen erfordern, überweisen wir Sie an einen dieser Spezialisten. Reproduktionsmediziner arbeiten in Spezialpraxen und Klinikabteilungen. Aufgrund der Erfahrungen in diesem Bereich können wir Ihnen nach den ersten Gesprächen mit diesen Kollegen gerne Tips geben und Ihnen bei eventuellen Rückfragen behilflich sein.
In einem Vorgespräch stellen wir Ihnen zunächst einige Fragen, zum Beispiel, wie lange Sie sich schon ein Kind wünschen, nach Ihrem Sexualleben und nach der Zykluslänge. Uns interessieren auch frühere schwere Erkrankungen und Operationen. Eine eingehende Untersuchung wird daraufhin vorgenommen. Eine weitere Untersuchung sollte dann möglichst genau zur Zyklusmitte stattfinden. Dabei analysieren wir den Schleim des Gebärmutterhalskanals und suchen eventuell nach beweglichen Samenzellen. Zu diesem Zeitpunkt sollte auch das Eibläschen mit Hilfe von Ultraschall danach beurteilt werden, ob es sich zeitgerecht entwickelt hat. Durch zwei Blutentnahmen am 3.-5. Zyklustag und am 20.-22. Zyklustag überprüfen wir Ihren Hormonstatus.
Auch eine Überprüfung der „kleinen Schwimmer“ sollte erfolgen. Eine Sperma-Analyse gibt dem Arzt Auskunft über die Beschaffenheit der männlichen Samenzellen. Aus der Samenprobe macht das Labor das so genannte Spermiogramm: Unter dem Mikroskop werden die Samenzellen gezählt und ihre Form und Beweglichkeit beurteilt. Aber auch funktionelle Tests sollten erfolgen um die Befruchtungsfähigkeit zu beurteilen. Gerne nennen wir Ihnen Adressen und Informationen zu geeigneten Untersuchern
Stufentherapie der Kinderlosigkeit:
Während dieser Phase der Diagnostik schlagen wir Ihnen vor, eine temperaturkurve zu führen Dafür messen Sie jeden Morgen beim Aufwachen Ihre Temperatur und tragen sie in ein Kurvenblatt ein. Sie werden feststellen, dass die Körpertemperatur in der ersten Zyklushälfte etwa bei 36,5 Grad liegt. Wenn ein Eisprung erfolgt ist, steigt die Temperatur ein bis zwei Tage danach um 0,3 bis 0,5 Grad an. Die Kurve ist für uns ein erster Hinweis, ob der Zyklus normal verläuft. Die Aussagen der Temperaturkurve sind jedoch nicht immer zuverlässig. Häufig sind deshalb noch weiterführende Untersuchungen wie Hormonanalysen und Ultraschallkontrollen erforderlich. Mehr als 3 bis 4 Zykluskurven sind deshalb zunächst nicht notwendig.
In einer speziellen Untersuchung läßt sich feststellen, ob noch bewegliche Spermien im Gebärmuterhalskanal zu finden sind. Zum geeigneten Zeitpunkt sprechen wir Sie darauf an und führen diesen Test durch. Wenn auch dieser sogennante „Postkoitaltest“ unauffällig ausgefallen ist und alle anderen Tests inklusive des Spermiogramms unauffällig ausgefallen sind, untersuchen wir im nächsten Schritt, ob die Eileiter durchgängig sind. In diesen Organen findet nämlich die Befruchtung statt - hier treffen Ei- und Samenzelle aufeinander. Der Kanal der Eileiter ist haarfein. Verwachsungen, zum Beispiel nach Entzündungen, können ihn verkleben. Eine genaue Diagnose bringt die Bauchspiegelung. Dabei wird meist in Vollnarkose ein kleines Sichtgerät durch den Bauchnabel in den Bauchraum eingeführt. Mit einer farbigen Flüssigkeit prüft der Arzt dann, ob der für die Befruchtung so wichtige Eileiter offen ist. Die Bauchspiegelung zeigt aber auch, ob die Gebärmutter, die Eierstöcke und die Eileiter normal geformt sind. Zugleich sind Verwachsungen erkennbar, die oft schon bei diesem Eingriff gelöst werden können.
Sprechen Sie uns an, wenn es um das Thema Kinderwunsch
geht.
Wir beraten Sie – gerne auch mit Ihrem Partner gemeinsam.
Denn zum "Kinderkriegen" gehören immer zwei!