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Mutterschaftsvorsorge "Plus"

Zusatzleistungen während der Schwangerschaft

ssw usUm Sie auf wichtige ergänzende Zusatzuntersuchungen aufmerksam zu machen, die derzeit nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge zählen, haben wir für Sie eine Zusammenfassung von sinnvollen und zu empfehlenden Zusatzleistungen in der Frauenarztpraxis Dortmund erstellt.

Diese zusätzlichen Untersuchungen, die wir Ihnen in unserer Praxis als individuelle Wunschleistungen auf privatärztlicher Basis nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) anbieten, dienen nach allgemeinen Empfehlungen der Frauenärzte einer besseren und sichereren Überwachung Ihrer Schwangerschaft.

Folgende Zusatzuntersuchungen bieten wir Ihnen an:

  1. Erweiterte Ultraschalluntersuchung auf Vitalität des Embryos, ergänzend zu den drei Ultraschalluntersuchungen der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge
  2. Toxoplasmose-Screening
  3. Erst-Trimester-Screening inklusive "Nackenfaltenmessung" mit Ultraschall- und Blutuntersuchung zur Risikoabschätzung von Chromosomenstörungen
  4. Dopplersonographie zur Risikoabschätzung einer Gestose ("Schwangerschaftsvergiftung")
  5. Quadrupel-Test zur Risikoabschätzung eines Neuralrohrdefektes ("offener Rücken")
  6. Blutzuckerbelastungstest zum Ausschluss von Gestationsdiabetes
  7. Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen auf späte Wachstumsmängel
  8. Abstrichuntersuchungen auf vaginale Infektionen (z.B. Streptokokken Typ B) zur "Augentropfenvermeidung" und Verhinderung einer Neugeborenensepsis

Schwangerschaftswoche berechnen

In welcher Schwangerschaftswoche bin ich eigentlich? Diese Frage stellen sich viele werdende Mütter. Für die Mutterschaftsvorsorge Untersuchungen ist es wichtig für Sie, zu wissen, in welcher Schwangerschaftswoche (Ssw) Sie sich aktuell befinden. Im Internet finden Sie viele Angebote, mit denen Sie Ihre Ssw berechnen können. Hierbei werden Sie aufgefordert, den 1. Tag Ihrer letzten Regelblutung und die Länge Ihres Zyklus anzugeben. Bei einigen Angeboten können Sie so auch den genauen Entbindungstermin Ihres Babys berechnen. Falls Sie sich unsicher sind, wie Sie ihre Schwangerschaftswoche berechnen sollen, können Sie auch einfach Ihren Frauenarzt fragen.


"Fahrplan" durch die Schwangerschaft

Damit Sie keine der Vorsorgeuntersuchungen vergessen, haben wir im Folgenden für Sie aufgelistet, welche Mutterschaftsvorsorge Sie optimalerweise in welcher Schwangerschaftswoche durchführen lassen. Bei den Untersuchungen handelt es sich um Empfehlungen Ihres Frauenarztes zur optimalen Schutzkontrolle der Entwicklung Ihres Kindes.

9. - 12. Schwangerschaftswoche: SSL* ca. 20 - 40 mm. Gewicht ca. 2 - 17 g.

  • Vaginale Untersuchung sowie Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Ultraschalluntersuchung "Screening I", Erstellen des Mutterpasses, Blutuntersuchung: Blutgruppe mit Rhesusfaktor, Antikörpertest, Rötelntiter, Lues, Blutbild.
  • Bei Risikopatientinnen sollte ein HIV-Test durchgeführt werden.
  • Ein Immunstatus hinsichtlich der Infektionskrankheiten Toxoplasmose, Windpocken, Ringelröteln (nicht zu verwechseln mit Röteln), Zytomegalie, außerdem Schilddrüsenscreening (TSH), Gerinnungsfaktoren zum Screening der Thrombosegefahr bei entsprechendem Risiko, sind sehr zu empfehlen.
  • In bestimmten Fällen ist eine sog. Chorionzottenbiopsie erforderlich: Dabei wird Gewebe des Mutterkuchens (Plazenta), die Chorionzotten, entnommen und untersucht. Diese Untersuchung dient dem Nachweis fehlerhafter Erbanlagen des Embryos bzw. bestimmter Stoffwechsel-Erkrankungen bei Risikokonstellationen oder mütterlichem Alter über 35 Jahren. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt in diesem Alter bei ca. 2-3 %.

12. - 14. Schwangerschaftswoche: SSL* ca. 40 - 56 mm. Gewicht ca. 17 - 30 g.

  • Kombinierte Nackentransparenz-Messung – (Ersttrimester-Screening): Diese Spezialuntersuchung ist ein Suchtest zur Errechnung der statistischen Wahrscheinlichkeit für eine Erbgutstörung (u.a. Trisomie-21/Downsyndrom) des Babys. Durch eine Ultraschallfeindiagnostik wird die sog. Nackentransparenz gemessen, ein unter der Haut gelegener Flüssigkeitsfilm im Nackenbereich des Babys. Zudem werden das Nasenbein und die Durchblutungsparameter gemessen. Zusätzlich werden zwei Eiweißstoffe im mütterlichen Blut bestimmt. Ein Computerprogramm errechnet dann aus den Untersuchungsdaten und dem Alter der Mutter das individuelle Risiko für eine genetische Erkrankung des Kindes mit einer etwa Sicherheit von 90 Prozent.
  • Bitte beachten Sie: Unauffällige Ergebnisse sind keine Garantie für ein gesundes Kind. Ein verlässliches Ausschließen von Erbgutschäden lässt sich nur durch invasive Verfahren wie die Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) erreichen, die allerdings mit einem geringen Risiko für das Baby verbunden sind.

14. - 16. Schwangerschaftswoche: SSL* ca. 120 - 140 mm. Gewicht ca. 110 - 180 g.

  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Labor- und Blutuntersuchung.
  • Amniozentese: Sie kann durchgeführt werden, um ein Maximum an Sicherheit in der Diagnostik von kindlichen Fehlbildungen zu erreichen. Unter einer Amniozentese versteht man die Entnahme von Fruchtwasser mit einer dünnen sterilen Nadel durch die Bauchdecke unter Ultraschallsicht. Die Fruchtwasseruntersuchung dient zur Feststellung von Störungen des Erbgutes, Stoffwechselstörungen und Störung von Gehirn, Wirbelsäule und Rückenmark bei Risikokonstellationen oder mütterlichem Alter von 35 Jahren und mehr. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt bei etwa 0,5 bis 1 Prozent.
  • Quadrupel-Test als Risikoabschätzung "offener Rücken"/Neuralrohrdefekt, Blut- und Laboruntersuchung

19. - 22. Schwangerschaftswoche: SSL* ca. 15 - 21 cm. Gewicht ca. 300 - 600 g.

  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Blutbilduntersuchung, evtl. Tokogramm (Wehenaufzeichnung), Ultraschalluntersuchung "Screening II"
  • Toxoplasmose-Test bei Risikopatientinnen und bei negativem Ergebnis des Toxoplasmosescreenings zu Beginn der Schwangerschaft

23. - 28. Schwangerschaftswoche: SSL* ca. 23 - 27 cm. Größe ca. 27 - 35 cm. Gewicht ca. 700 - 1.300 g.

  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, evtl. Tokogramm (Wehenaufzeichnung).
  • Farbdopplerultraschall: Durch die Messung der mütterlichen und kindlichen Blutflüsse kann die Versorgung des Fetus mit Sauerstoff beurteilt werden. Durch Messung der Blutflussmuster kann eine drohende Mangelversorgung (Plazentainsuffizienz) erkannt werden. Außerdem ist eine Zuordnung in eine Risikogruppe für den sog. Schwangerschaftsbluthochdruck, Gestose möglich.
  • Glucosetoleranztest / Suchtest auf Schwangerschaftsdiabetes: 12 von 100 Frauen entwickeln während der Schwangerschaft eine Schwangerschaftsdiabetes. Unbehandelt drohen als Folgen für Mutter und Kind weitere Erkankungen wie Harnwegsinfekte, Bluthochdruck und Eklampsie. Zudem kann es bei der Geburt zu Komplikationen führen. Bei den Kindern finden sich häufig zu hohe Geburtsgewichte und Anpassungsstörungen nach der Geburt. Ein Routinesuchtest kann helfen, die Gefährdung rechtzeitig erkennen. Die Blutabnahme erfolgt morgens nüchtern. Sie trinken 300 ml Zuckerwasser, dann folgt eine Blutentnahme nach einer Stunde und anschließend eine weitere nach zwei Stunden. Selbst bei Auffälligkeiten ist meistens lediglich eine engmaschige Kontrolle des Blutzuckers und eine Anpassung der Ernährung erforderlich.

29. - 32. Schwangerschaftswoche: SSL* ca. 28 - 30 cm. Größe ca. 35 - 40 cm. Gewicht ca. 1.400 - 2.200 g.

  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Blutuntersuchung Hepatitis B und Antikörper, Blutbild. Ultraschalluntersuchung "Screening III"
  • Patientinnen, die das Blutgruppenmerkmal Rhesus-negativ tragen, erhalten eine Spritze (Anti-D). Damit wird eine mögliche Bildung von mütterlichen Antikörpern vermieden, die eine weitere Schwangerschaft gefährden könnten.
  • Erneuter Toxoplasmose-Test bei Risikopatientinnen und bei negativem Ergebnis des Toxoplasmosetests während der 19. - 22. Schwangerschaftswoche

33. - 40. Schwangerschaftswoche

  • Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, CTG (Herzfrequenz-Wehen-Aufzeichnung) Scheidenabstrich auf Bakterien (B-Streptokokken wenn gewünscht) und Pilze zur Vermeidung einer Infektion des neugeborenen Kindes.
  • Zusätzliche Ultraschalluntersuchung auf späte Wachstumsretardierung (Mangelentwicklung).
  • Gezielte Untersuchungen auf vaginale Infektionen: "Augentropfenvermeidung", Abstrichuntersuchungen auf Streptokokken Typ B-Kultur


*SSL: Scheitel-Steiß-Länge, das heißt, die Beinlänge wird nicht mitgemessen.

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